Licht, Finsternis und Farbe






LICHT,
FINSTERNIS 
UND FARBE
Ausgehend von Goethes Farbenlehre entwickelte
Liane Collot d’Herbois (1907 – 1999) eine Maltherapie, 
die sich an den Naturgesetzmässigkeiten 
von LICHT, FINSTERNIS UND FARBE orientiert. 
Zwischen unserem Denken und unserem Tun 
liegt eine vielfarbige Welt der Gefühle. 
Wir empfinden Farben und Formen, 
drücken diese beim Malen und Zeichnen 
bewusst oder unbewusst aus. 
«Die Art und Weise wie ein Mensch malt 
und was er damit zum Ausdruck bringt, 
deutet auf seine gegenwärtige psychische 
und gesundheitliche Verfassung hin. 
Wird das, was sich so im Bilde zeigt 
in der Maltherapie aufgegriffen, 
können mit dem Patienten 
heilungsfördernde Veränderungsprozesse
durchlaufen werden.»






Liane Collot d'Herbois - Pietà













Farben sind Gedanken des Herzens

Liane Collot d’Herbois

Die kosmische Dreiheit von Licht, Farbe und Finsternis einerseits und die menschliche Wesenheit als mikrokosmische Dreiheit von Geist, Seele und Körper - von Denken, Fühlen und Wollen andererseits.
Es ist ein grosser Unterschied zwischen der Finsternis, die hier gemeint ist und dem Bösen. 
Ich meine hier nicht die Dunkelheit der Seele, sondern die Finsternis des Willens, die uns trägt. Ohne diese Finsternis könnten wir uns nicht inkarnieren, unser Ich könnte nicht in dieser Bewusstseinsstufe hier auf der 
Erde leben.
Die Arbeit von Licht und Finsternis bringt zuerst die Bewegung der Farbe und dann die Farbe selbst hervor. Bewegung steht hinter der Farbe, und die Bewegung kommt hauptsächlich aus der Finsternis.
Auch wenn wir von vielen Farben sprechen und ihnen unterschiedliche Namen geben, so ist es doch nur eine Substanz, eine grosse kosmische Substanz, die in unaufhörlicher Bewegung ist, und diese Bewegungen kommen durch die endlos vielen Wechselwirkungen von Licht und Finsternis zustande.
Die Finsternis, der Träger der Zukunft, des kosmischen Willens, der kosmischen Sympathie, stirbt mittels der Bewegung und der Farbe in das Licht hinein.
Alles vergeht im Licht.
Die Farbe verblasst, stirbt buchstäblich in das Licht hinein - so wie alle Willenstätigkeiten in das Denken hinein sterben und so wie die Zukunft in die Vergangenheit hinein stirbt.
aus „Licht, Finsternis und Farbe in der Maltherapie“ von Liane Collot dHerbois